Drei Aktive der Schwingersektion Sarnen am ESAF 2022
23. August 2022
Empfang für Neueidgenosse Jonas Burch und alle ONSV Schwinger & Steinstösser in Sarnen
30. August 2022

Denkwürdiges ESAF 2022 für die Schwingersektion Sarnen und den ISV

Was am zweiten Wettkampftag in Pratteln passierte, ging in die Innerschweizer Schwingergeschichte ein.
Dieser Schlussgang kostete viele Innerschweizer-Schwingfans unzählige Nerven.
In einem epischen Schlussgang legte Joel Wicki nach langer Kampfdauer seinen Gegner Mathias Äschbacher auf den Rücken und krönte sich zum Schwingerkönig.

Herzliche Gratulation zum verdienten Königstitel an Joel Wicki!


Auch für uns von der Schwingersektion Sarnen war dies ein äusserst denkwürdiger Anlass. Schon im Vorfeld war uns klar, zu was unser Aktivschwinger Jonas Burch fähig ist. Dies hatte er zuletzt bei seinem Sieg gegen Werner Schlegel am diesjährigen Rigischwinget bewiesen.
Um an einem Eidg. Schwingfest einen Kranz zu gewinnen, braucht es neben einer starken schwingerischen Leistung meist auch das nötige Quäntchen Glück in der Einteilung.

Am ersten Tag startete Jonas mit einem Sieg gegen den Berner Teilverbandskranzer Berger Lorenz vielversprechend in das ESAF. Leider wurden die Erwartungen anschliessend durch die beiden verlorenen Gänge gegen Roth Dominik und Vieira Tiago gebremst. Zum Abschluss des ersten Wettkampftages sicherte sich Jonas nochmals einen Sieg gegen Rüegger Aaron.
Mit dieser mittelmässigen Ausgangslage startete Jonas in den zweiten Wettkampftag. Sicher war Jonas bewusst, dass er am zweiten Tag noch mindestens drei Gänge gewinnen musste, wenn es noch zum Kranzgewinn reichen sollte. Der gestellte Gang gegen Wittenwiler Roman, trug sicher nicht dazu bei, die Nerven der Schwingerfans zu beruhigen. Jonas glaubte aber weiterhin an seine Chance und drehte dann nochmals voll auf.
Im sechsten Gang konnte sich Jonas gegen Roman Sommer einen weiteren gewonnen Gang schreiben lassen. Nach dem Mittag hiess der Gegner Schnurrenberger Roman. Auch gegen den stämmigen Zürcher Oberländer Sennenschwinger konnte sich Jonas durchsetzen.
Jeder Kenner der Schwingszene wusste nun, dass Jonas um den Kranz nochmals einen «ganz Bösen» Gegner erhalten würde, da Jonas bis dahin noch kein Eidgenosse zugeteilt wurde.
Der Gegner im alles entscheidenden Gang, war kein geringerer als der 108-fache Kranzgewinner Florian Gnägi aus Aarberg.
Der zweifache Eidgenosse und mehrfache Kranzfestsieger war nun «dieser Gradmesser» welchen Jonas um den Kranz auf den Rücken legen musste. In der fünften Minute dieses entscheidenden Ganges, startete Jonas einen Angriff mit Gammen-Kreuzgriff Kombination und bettete Florian Gnägi platt ins Pratteler Sägemehl.

Unsere Freude für Jonas ist riesig. 53 Jahre nach dem Josef Burch (Sytner), Stalden/Horw den letzten Eidg. Kranz für die Schwingersektion Sarnen am Eidg. Schwingfest in Biel 1969 gewann, konnte endlich wieder ein Schwinger diesen Erfolg realisieren.

Herzliche Gratulation Jonas, das ist fantastisch!


Leider verlief das ESAF 2022 für unsere anderen beiden Teilnehmer nicht wie gewünscht. Reto Bürgi, unser Technischer Leiter Aktive, konnte sich bekanntlich wegen seiner Knieverletzung, welche er am Ob- und Nidwaldner Kant. Schwingfest in Kerns erlitten hatte, nicht wie gewünscht auf den Saisonhöhepunkt vorbereiten. Der letzte Härtetest vor dem ESAF verlief zwar gut, aber am Fest selber fand Reto leider nie zu seiner Form welcher er im Frühling hatte zurück.
Mit drei gestellten und einem verlorenen Gang, erreichte Reto bei seiner ersten ESAF Teilnahme leider den Ausstich nach vier Gängen nicht. Wir gratulieren Reto aber trotzdem zu seinen guten Leistungen in dieser Saison und zur Qualifikation für dieses Eidg. Schwingfest. Weiter wünschen wir dir, dass du nächstes Jahr wieder bei voller Gesundheit zupacken kannst!


Auch unser Steinstösser Martin Jakober hatte bei seinem Einsatz mit dem 83,5kg schweren Unspunnenstein hohe Ziele. Die Ausgangslage war wirklich gut, hatte er sich bei den Qualifikationswettkämpfen doch immer unter den besten vier Athleten befunden.
Leider konnte Martin aber am ESAF nicht an seine bisherige Leistung anknüpfen, was wir ihm sehr gegönnt hätten. Mit seiner Weite von 3.31m klassierte sich Martin schlussendlich auf dem 12. Rang.